Meditation für Langzeitleser

Endspannung durch unkonzentriertes Lesen 

Von Hans.Albert.Frechen.

Da war sie wieder, diese stille, dieser Wille den Traum zu verlassen, die Rötung der bevorstehenden Sonnenfinsternis nicht in die Realität zu übertragen. 

Egal, was die letzte Eintragung im Logbuch auch bedeutete, der Weg war klar, die Richtung unvorhersehbar und das Lied des einsamen Polizisten war auch noch in der kleinsten Zelle zu vernehmen. Tag ein, Tag aus und mit präziser Präzision entkam die Gleichgültigkeit ihrer Bestimmung. Nur unkonzentrierte Handlungen erwiesen sich Zukunftsweisend nichts war aufhaltbar, keine noch so kleine Gewichtsverlagerung vergrößerte die tatsächliche Ausdehnungskraft. 

Der Wind führt uns Heute die Leichtigkeit des Frühlings vor Augen, Augen die im Augenblick des Augenblicks ihre köstliche Klarheit entfalten, ihren Gewinn für die Menschheit begreifbar machen. Wir die wir dem beiwohnen können, dürfen uns der Wahrheit nicht länger verschließen. Der Ausgehungerte Arm des Südkontinents ist nicht mehr im Besitz seiner Grenzverläufe. Die hier raus resultierende Endschuldigung der Nachkriegsgeneration wurde nicht gehört. Da tönt es aus dem Radio: Die Einführung des Grenztanzes konnte den Grenzgänger nicht ablösen auch führte das Grenzlaufen nicht weiter, so dass man beim Grenzgänger blieb. Nur zur Passkontrolle wurde man zum Grenzstand aufgefordert

Aber ich war doch beim Arzt schrie Jemand aus der hinteren Reihe und drängte weiter nach vorne. Die homopatischen Kugeln, die er dabei verlor lösten sich im Schlamm seines Gedankenstroms und übergaben sich durch einen ständigen Redefluss über uns. Die richtigen Worte zu finden war nicht das Problem, die Wahl des Ortes war viel anspruchsvoller da keine Koordinaten über dem tatsächlichem Verlauf des Stromes überliefert sind. Ausgrabungen, die etwas Licht ins Dunkel hätte bringen können, sind im Sande verlaufen, so das der tatsächliche Einfluss auf die Geschichte mit Sicherheit nicht nachweisbar ist. Wohl kann man die im Sande verlaufenden Spuren bis zum Entstehungspunkt Nachverfolgen, doch kommt man so nur dem Ausgangspunkt der Ausgrabung näher. Was nicht wirklich weiter hilft, da dieser Ausgangspunkt durch die Berechnung, des sich im Sande verlaufenden Volumens, leicht bestimmt werden kann. 

Nun kamen die Fadenwürmer zum Einsatz um uns auf die Fährte des Geschichtsfadens zu bringen. Leider sind diese Würmer vom Aussterben bedroht und wir uns daher mit künstlichen genveränderten Würmern zufrieden geben müssen. Hierdurch kann es eine Veränderung im Ergebnis geben, die auf eine genverändernde Antwort hinweist, die durch ein spezielles Rückführungsverfahren leserlich gemacht werden muss. Wodurch sich aber der zu suchende Geschichtsfaden leicht verändern könnte. Somit sind die Ergebnisse vielleicht nicht ganz korrekt und könnten dem Verlauf der Geschichte den falschen Faden geben. Hierbei ist auf den Grad der Genveränderung zu achten, sonst könnte man den Faden ganz verlieren.

Um also den Faden der Geschichte nicht ganz zu verlieren sollte man sich immer ein paar rückführungsneutrale Fadenwürmer halten, die, dach Dosierung, recht amüsant wirken können. 

Die eigentliche Überraschung ergab sich durch die Öffnung einer Gedankennische, die zuvor keine Beachtung fand. Die tatsächliche Einschätzung des vorhandenen Nischenverständnisses 

auf höchstem Niveau. Allein das erste Vortasten ist eine Herausforderung, die den ganzen Geist erfordert. 

Aber, da war Gott noch gar nicht geboren! Schrie einer aus dem Publikum. Nun, sollte man den Käse laut oder mit zwei Fingern zerteilen? Was war die Frage die es mit der Antwort aufnehmen konnte. Hierzu reicht die Versicherung des abgespalteten Wortes nicht. Für diese Aufgabe bedarf es einer stärkeren Aussage als nur so dahin gesprochen. Früher sind aus Worten Taten geworden. Heute werden die Marmeladenbrote nur noch ohne Quark serviert. Die ausgleichende Gerechtigkeit, die zivile Gehorsamsstrategie war und wird sich in der jetzigen Form nur bedingt auf den Post weg der unverschlüsselten Vorgabe als hilfreich erweisen. Denn, vorausgesetzt wir kümmern uns um die verlorenen Worte, würden wir das Wort nicht würdigen, welche Würde, würde uns bleiben? 

Die Würde des Menschen ist Unantastbar. Was aber ist mit der Würde des Wortes? Nur das geschriebene Wort ist Tastbar, das ungeschriebene ist, wie die Würde, Unantastbar.

Es ist Abend geworden als sich die Gesellschaft langsam auflöste. Die Bediensteten liefen in heller Aufregung hin und her um auch der letzten Gesellschaft noch ihre Bedürfnisse nachzutragen. Der bedienstete Nachtrag viel nicht immer positiv für die Gesellschaft aus. Die Einflüsse der vergangenen Herschaftszeiten  blieben nicht ohne Folgen. So kam es vor, dass die eine oder andere Gesellschaft im Meer der Nachträger aufging und sich vermischte. Diese unüblichen Verbindungen konnten nicht mehr getrennt werden, sie verschmelzten  zu einer neuen Generation von gesellschaftskritischen Nachträgern die uns noch Heute mit ihren weisen Sprüchen an den Anfang des Nachtragens erinnern wollen. Woher kam der Nachtrag, wo führt er uns hin und in welcher Form ist aus dem ersten Nachtrag die Gilde der Nachträger geworden? ---

Tja, das weiß Heute wohl keiner mehr. Die Zeit hat die Spuren verwischt und auch mit dem neusten Navi ist nichts zu finden. Vielleicht findet man was im Nachtrag dieses Buches.

Lassen wir uns nun in die unwirklichen Augenblicke der Nacht schweifen. Die unzähligen Lichter der Großstadt scheinen mit ihrer tabulosen Energie ins Freie und erleuchten den vorbeikommenden Atemzug eines jeden Nachtgängers. 

Fortsetzung ist in Arbeit